Dion Leonard – Mit Gobi durch die Wüste

6. Oktober 2018 Aus Von Seitenweisheiten

Gobi_klein

Diese Geschichte um den kleinen Hund, der sich in einer der unwirtlichsten Gegenden der Welt sein denkbar unpassendstes Herrchen aussucht, kann nur jeden Menschen zu Tränen rühren.

Eine wahre Geschichte. Noch dazu mit Hund. Na, das kann was werden, dachte ich mir, als ich den Artikel im Freizeit-Kurier (Print Ausgabe allerdings) zu lesen begann. Wohlwissend, dass ich reinkippe, wenn ich mich darauf einlasse. So ist es immer bei mir, vorerst skeptisch, will ich es dann doch wissen und begebe mich in die Welt der Herz-Schmerz Genre. Wie oft bin ich schon heulend am Küchentisch gesessen, das Buch vor mir liegend, die Lesebrille komplett tränenverschmiert, und daneben plaudert der Familienclan über Freizeitaktivitäten oder Alltagsangelegenheiten. Verstört halten sie dann inne und fragen sich, was so tragisch sein kann an einem Buch. Manchmal fühle ich mich dann als einzige Sehende unter Blinden.

So geschehen auch bei Gobi. Die kleine Hündin ist noch dazu so hässlich, dass sie schon wieder süß ist und die Geschichte so unglaublich und gut erzählt, dass sie niemals ins kitschige abrutscht. Bis zuletzt fiebert man mit, ob es denn gut aus geht. Neue Erkenntnisse brachte mir das Buch in Sachen Sport, denn von einem Ultra-Marathon hatte ich noch nie zuvor gehört. Ebenso fand ich die Hintergrund-Informationen über Asien und speziell diese Region, in der Gobi vermisst wurde, äußerst interessant.

In einer Welt, in der Tierschutz größtenteils ein Fremdwort ist, liest sich dieses kleine Wunder wie ein Märchen. Wir in Österreich können sich das gar nicht mehr vorstellen, bei uns gibt es eigentlich keine Streuner mehr. Deshalb freue ich mich so sehr für Gobi, dass sie es geschafft hat. Auch wenn das nur ein Tropfen auf dem heißen Stein ist für ihre Spezies. Deshalb möchte ich hier auch den Facebook-Link von Gobi teilen, für alle, die ihr folgen möchten: Finding Gobi