VENOM

17. Oktober 2018 Aus Von Seitenweisheiten

Ein Anti-Held als Super-Held. Tom Hardy bemüht bei diesem Universe of Marvel Characters Film alle Facetten seiner Gesichtsmimik und stellt bereitwillig Schwäche und Versagen zur Schau. Direkt leid tun kann er einem zu Beginn. Düstere Stimmung dominiert das erste Drittel des Films. Keine Ähnlichkeit mit den zuletzt immer mehr zu Slapstick abdriftenden Marvel-Produktionen. Aber der Schein trügt nur. Bald kommt die Wende und es wird richtig witzig. Zumindest soweit ich das mit meinen Englisch-Kenntnissen verstanden habe. Ja, ich war wieder in der Original-Vorführung im Cineplexx Wiener Neustadt.

Er wird vielleicht keinen Oscar gewinnen, die schlechten Kritiken hat er aber nicht verdient. Wie das Alien Venom zuerst gruselig und nervenzerreißend seine Wirtskörper auswählt und am Schluss irgendwie sogar sympathisch wirkt, ist schon genial. Wie haben die das nur gemacht? Kann man sich etwas abartigeres vorstellen als diese Mutanten-Zunge? Also ich nicht. Warum wünscht man sich dann aber nichts sehnlicher als dass dieses grausliche Alien überlebt und mit Tom Hardy bis an sein Lebensende glücklich wird?

Das ist eben das Geheimnis von Marvel. Und natürlich die Vorschau auf einen nächsten Marvel-Film mit Cletus Kasady, gespielt von Woody Harrelson.

Eine Anmerkung zum Schluss, nämlich dass die Abwesenheit des Spider Man kein Fehler war.

Für Venom vergebe ich 3,5 von 5 Bücherkatzen 🙂