Mortal Engines – Film

29. Dezember 2018 Aus Von Seitenweisheiten

Peter Jackson hat es gut gemeint, aber gut gemeint ist nicht immer gut. Ok, es beginnt stark, mit coolen Anspielungen auf die Auswüchse der Digitalisierung. Da sind schon ein paar Szenen dabei, die mir gefallen. Die in mir den Wunsch erwecken, das Buch zu lesen. Die Idee hinter der Geschichte ist spannend und unterhaltsam.

Nur leider wird zu viel in die Filmlänge hineingepackt. Vielleicht hätte es zumindest auf 2 Stunden aufgeteilt werden sollen oder gleich auf 2 Teile. Durch den Zeitmangel werden sehr komplexe Themen zusammengeschrumpft und verlieren ihre Schlüssigkeit. So geschehen mit dem Roboter, der die Hauptdarstellerin umbringen will. Man fragt sich, was das soll, wie das jetzt in die Geschichte passt.

Die Szene, in der eine gesamte Luftstadt in Flammen aufgeht und alle abstürzen, kann auch so niemals ausgehen. Auch wenn die Protagonisten alle supergut kämpfen und mit Waffen umgehen können, solche Katastrophen können nur Superhelden überleben. Ich weiß, es ist Science Fiktion, aber trotzdem erwarte ich mir bei der Umsetzung, dass es genau so ablaufen könnte.

Oder wie die Superwaffe die große Mauer zerstört. Am Anfang sieht man ein Video, wie so eine Superwaffe eine gesamte Stadt verdünnisiert und dann schafft sie nicht mal die Mauer in einem Durchgang. Da fehlt mir die Logik.

Den Schauspielern gebührt großes Lob, sie haben ihre Sache gut gemacht. Lauter neue Gesichter mit großen, schönen Augen. Sogar der Roboter bekommt am Schluss Charakterzüge.

Wegen der guten Geschichte, die mich ein bisschen an Mad Max erinnert und den netten Schauspielern, vergebe ich trotz der schlechten Umsetzung noch 2,5 von 5 Bücherkatzen.